Kniegelenk der Frau

Frauen haben empfindlichere Kniegelenke als Männer – Brüche und Arthrose kommen häufiger vor und das Kreuzband reißt schneller. Jungen Frauen macht oft der schmalere Gelenkaufbau Probleme und mit zunehmendem Alter verschleißen Knochen und Knorpel schneller als bei Männern.

Höheres Verletzungsrisiko
Frauen, die Ballsportarten wie Hand- oder Fußball betreiben, verletzen sich zwei- bis dreimal häufiger das vordere Kreuzband, als Männer. Grund hierfür ist, dass im Frauenknie weniger Platz für das vordere Kreuzband ist, es dadurch eher mit den Knochen in Kontakt kommt und deshalb schneller reißen kann. Auch beim Skifahren besteht ein erhöhtes Risiko. Bei Frauen sind aufgrund der Hormone Bänder, Sehnen und Muskeln im Allgemeinen dehnbarer als bei Männern. Zusätzlich haben Frauen oft weniger starke Muskeln, die das Kniegelenk stabilisieren, wodurch sich das Verletzungsrisiko ebenfalls erhöht.

Kniegelenk schützen

Muskeln aufbauen
Gezielte Übungen stärken die Muskulatur im Knie und geben ihm mehr Stabilität und eine bessere Gelenkführung. Verletzungen wie Bänderrisse oder Blutergüsse werden verhindert. Damit sinkt das Risiko für Knorpelschäden oder Arthrose. Auch regelmäßige moderate Bewegung stärkt den Knorpel im Knie. Empfehlenswert sind Schwimmen, Radfahren, Wandern oder Nordic Walking. 

Koordination verbessern
Übungen auf wackeligem Untergrund fördern das Zusammenspiel von Muskeln, Gelenken und Nervensystem. Das Gehirn lernt so, Bewegungsabläufe schneller abzurufen. Dadurch vermindert sich das Sturzrisiko und die Gelenke werden vor Verschleiß und Verletzungen geschützt.

Die Knie im Alltag schonen
Nach Möglichkeit sollten Positionen, bei denen die Knie stark beansprucht werden, vermieden werden. Längeres Knien oder Hocken sowie Sitzen im Schneidesitz belastet den Knorpel im Knie und können irgendwann zu Problemen führen. Auch Übergewicht schadet den Knien, da hierbei der Knorpel im Kniegelenk stärker belastet wird.